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Fast die Hälfte der Bevölkerung hat sich 2021 weitergebildet

Im Jahr 2021 haben sich 45% der Bevölkerung weitergebildet. Dieser Anteil ist relativ hoch, im Vergleich zur letzten Erhebung vom Jahr 2016 entspricht es jedoch einem Rückgang von rund 17 Prozentpunkten. Dieser ist zu einem grossen Teil mit der Covid-19-Pandemie zu erklären. Wie 2016 besuchten Personen primär aus beruflichen Gründen eine oder mehrere Weiterbildungen. Die Teilnahme ist dabei unter anderem vom Arbeitsmarktstatus und dem Bildungsniveau abhängig. Dies zeigen die ersten Resultate des Mikrozensus Aus- und Weiterbildung 2021 des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Analysiert wurde, wie sich die Altersgruppe der 25- bis 74-Jährigen in den zwölf Monaten vor der Befragung im Rahmen von Kursen, Seminaren, Workshops oder Schulungen am Arbeitsplatz weitergebildet hat. Dass die Weiterbildungsquote innerhalb von fünf Jahren von 62% auf 45% gesunken ist, hat zu einem grossen Teil damit zu tun, dass im Referenzzeitraum der Unterricht vor Ort während längeren Perioden pandemiebedingt nicht möglich war. Aufgrund von Änderungen im Erhebungsdesign, die sich ebenfalls auf die Quote ausgewirkt haben könnten, sind die Resultate der Jahre 2016 und 2021 allerdings nur bedingt vergleichbar.  

Die sich weiterbildende Bevölkerung hat im Durchschnitt an drei Weiterbildungen teilgenommen. 20% haben bis 8 Stunden, 36% zwischen 8 und 40 Stunden und 44% über 40 Stunden für den Besuch der Veranstaltungen aufgewendet.

Beruflich orientierte Weiterbildung dominiert
Der Besuch von Weiterbildungen ist mehrheitlich beruflich motiviert. 30% der Bevölkerung haben sich in den zwölf Monaten vor dem Befragungszeitpunkt ausschliesslich aus beruflichen, 7 % ausschliesslich aus ausserberuflichen und 8% sowohl aus beruflichen als auch aus ausserberuflichen Gründen weitergebildet.

Arbeitsmarktstatus und Bildungsniveau spielen eine Rolle
Die Integration auf dem Arbeitsmarkt sowie das Bildungsniveau stehen in einem Zusammenhang mit der Weiterbildungsteilnahme: Während sich 54% der Erwerbstätigen weiterbilden, sind es bei den Erwerbslosen (gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamts ILO) 42% und bei den Nichterwerbspersonen 18%. Mit zunehmendem Bildungsniveau steigt der Anteil der Personen, die an Weiterbildungsaktivitäten teilnehmen. Während 62% der Personen mit einem Abschluss auf Tertiärstufe eine Weiterbildungsveranstaltung besucht haben, taten dies lediglich 16% der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung.

Am meisten besuchte Weiterbildungen im Themenfeld «Wirtschaft, Arbeit»
Die Themenpalette der besuchten Weiterbildungen ist breit. Bei den beruflich orientierten Veranstaltungen sind die am stärksten besuchten Themen «Wirtschaft, Arbeit» (29%), «Wissenschaft, Technik» (18%), «Informatik» (17%) und «Gesundheit» (15%). Bei den ausserberuflichen liegen die am häufigsten besuchten Veranstaltungen in den Themenbereichen «Sport, Kunst, Kreatives» (29%) «Wissenschaft, Technik» (15%) und «Sprachen» (13%).

Medienmitteilung: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation

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