Planungsbericht zur tertiären Bildung zustimmend zu Kenntnis genommen
Der Luzerner Kantonsrat hat an seiner Session vom 16., 17. und 23. Mai 2022 den Planungsbericht zur tertiären Bildung beraten und mit 109 zu 0 Stimmen zustimmend zu Kenntnis genommen. Der Regierungsrat zeigt im Planungsbericht über die tertiäre Bildung auf, wie er die höhere Berufsbildung und die Hochschulen im Kanton weiterentwickeln und stärken will. Der Kantonsrat begrüsste die umfassende Auslegeordnung, wünscht sich jedoch einen aktiveren Kanton, welcher längerfristige Weiterentwicklungsmöglichkeiten aufzeigt. Zudem soll die höhere Berufsbildung gestärkt und deren Zusammenarbeit mit den Hochschulen vertieft werden, beispielsweise in einem neuen Angebot im Bereich Gesundheit.
Aktivere Rolle des Kantons Luzern erwünscht
Der Kantonsrat ist sich einig, dass der vorgelegte Planungsbericht eine detaillierte Auslegeordnung der beiden Tertiärbereiche A (Hochschulbildung) und B (Höhere Berufsbildung) vornimmt und die Grundlagen umfassend zusammenstellt. Der Kanton soll bei der höheren Berufsbildung (Tertiär B), die im Kanton Luzern fast ausschliesslich privat organisiert ist, das Bildungsangebot weiterhin nicht selbst steuern, sondern die Institutionen bei ihrem Bildungsauftrag unterstützen. Dem Kantonsrat fehlte eine Auseinandersetzung mit den grossen strukturellen und strategischen Herausforderungen sowie den längerfristigen Visionen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten für den Hochschulplatz Luzern. Der Kantonsrat wünschte sich mehrheitlich eine aktivere Rolle des Kantons Luzern für die Stärkung der Tertiärbildung.
Die Angebote der höheren Berufsbildung stärken
Der Kanton Luzern ist gut aufgestellt. Aus Sicht des Kantonsrates können jedoch gezielte Massnahmen und strategische Aktivitäten die höhere Berufsbildung wie auch die Hochschulen stärken. Insgesamt 17 Anträge gingen zum Planungsbericht ein. Der Kantonsrat stimmte diesen mehrheitlich zu. So muss die Regierung im Austausch mit der kantonalen Wirtschaftsförderung Massnahmen prüfen und Anreize für jene KMU schaffen, welche Studierende der Höheren Fachschule in ihrem Unternehmen beschäftigen. Ebenfalls zugestimmt hat das Parlament, dass Abschlüsse im Tertiär-B-Bereich international die grösstmögliche Anerkennung erhalten. Dafür soll sich der Kanton beim Bund einsetzen. Weiter soll die Regierung gemeinsam mit den Hochschulen und den höheren Fachschulen eine Strategie zur vertieften Zusammenarbeit ausarbeiten, auch soll der Umgang mit Diversity und Inklusion in den Schulen gestärkt werden. Auf Zustimmung stiess, die höhere Berufsbildung besser bekannt zu machen. Der Fachkräftemangel zeige auf, dass es in der Berufsbildung mehr Engagement und eine aktivere Kommunikation brauche.